Als geneigter Linux-Nutzer kann man sich nicht immer der Windows-Welt entziehen. So gehören auch Zugriffe auf SMB-Freigaben von Windows eher zur Regel als zur Ausnahme. Möchte man diese permanent einbinden, bedarf es einiger Handgriffe.
Allgemeines Vorgehen
Bevor wir überhaupt beginnen können, brauchen wir noch ein Paket. Dieses über das Terminal mit folgendem Kommando installieren:
sudo apt-get install cifs-utils
Daraufhin brauchen wir einen lokalen Ordner, wo wir die Freigabe einbinden wollen. Dies kann zum Beispiel so aussehen:
sudo mkdir /media/share1
Nun rufen wir die fstab-Datei auf:
sudo nano /etc/fstab
Auf einer freien Zeile geben wir anschließend unseren Befehl zum Einbinden der Freigabe an:
//Server/share1 /media/share1 cifs guest,uid=1000,gid=1000,iocharset=utf8 0 0
Zur Erklärung: Das „guest“ gibt an, dass keine Zugangsdaten benötigt werden. „GID“ und „UID“ geben unserem Benutzer Änderungsrechte. Sollte es mehrere Benutzer auf dem System geben, können diese IDs abweichen und müssen entsprechend angepasst werden. Sollte es ein Leerzeichen im Freigabepfad geben, muss „\040“ als Erstaz für das Leerzeichen eingesetzt werden, z.B. „//Server/Meine\040Freigabe“. Ist alles geschrieben und gespeichert können die Laufwerke mit „sudo mount -a“ eingebunden werden.
Zusätzliche Schritte für passwortgeschütze Freigaben
Theoretisch könnten wir die Zugangsdaten direkt in die fstab-Datei mit eintragen, doch dann könnte jeder die Zugangsdaten lesen. Daher gehen wir einen anderen Weg: Wir erstellen uns über den folgenden Befehl eine eigene Datei für die Zugangsdaten:
sudo nano ~/.smbzugang
In die erste Zeile der neuen Datei kommt nun unser Benutzername für die Freigabe nach folgendem Schema:
username=winuser
In die zweite Zeile dann noch das Passwort:
password=winpw
Das Ganze abschließend mit Strg+O abspeichern und Nano schließen. Nun müssen wir noch die Datei vor unberechtigtem Zugriff schützen:
sudo chmod 600 ~/.smbzugang
Damit unsere Zugangsdaten dann auch zur Anmeldung genutzt werden, passen wir unseren fstab-Eintrag wie folgt an:
//server/share1 /media/share1 cifs users,credentials=/home/user/.smbzugang,uid=1000,gid=1001 0 0
Wieder mit „sudo mount -a“ einbinden. Ab sofort sollten nun die Windows-Freigaben beim Start von Debian/Ubuntu oder darauf aufbauenden Distros automatisch mit eingebunden werden.
Wer einen Fehler ähnlich zu Permission Denied (Error 13) bekommt, kann folgendes probieren:
//server/share1 /media/share1 cifs noauto,x-systemd.automount,_netdev,users,credentials=/home/user/.smbzugang,uid=1000,gid=1001 0 0
[…] Wer generell noch etwas Hilfe bei der Einbindung von SMB-Freigaben braucht, wird hier fündig. […]