Als plattformübergreifende Programmiersprache erfreut sich Java besonders in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Da kann es auch mal vorkommen, dass man über eine ominöse .jar-Datei stolpert. Das ist quasi nichts anderes als eine .exe oder .bat bei Windows oder eine .sh bei Linux. Einfach ein ausführbares Stück Code. Allerdings wurde Java (bzw. dessen Entwickler Sun Microsystems) von Oracle (*seufz*) übernommen und ist seit jeher eine proprietäre Software, also ein Programm, dessen Code nicht öffentlich einsehbar ist. Demzufolge wird es auf Standard-Linux-Distributionen auch nicht mit ausgeliefert.
Wer ein frisch installiertes Ubuntu vor sich hat, wird also zunächst auf diesem kein Java finden. Daher muss man dieses erst nachinstallieren. Dies geht am einfachsten über das Terminal mit dem folgenden Befehl:
sudo apt-get install default-jre
Alternativ kann man sich auch offene Java-Varianten installieren. Hier sei als namhafte Option die OpenJDK erwähnt. Diese unterstützt im Einzelfall allerdings manchmal nicht alle Funktionen der „normalen“ Runtime. Zurück zur Installation: Ist die diese durchgelaufen, kann man zunächst prüfen, ob die installierte Version vom System erkannt wird. Dies geht per:
java -version
Hier sollte in kurzer Form die aktuelle Version des Java Runtime Environment auftauchen. Eilige Anwender können diesen Schritt natürlich auch überspringen und direkt versuchen, die .jar-Datei aufzurufen. Dies gelingt mit folgendem Befehl:
java -jar DATEINAME.jar
Wendet man diesen Befehlssyntax an, muss man sicherstellen, dass man sich bereits im Ordner der .jar-Datei befindet. Ist dies nicht der Fall, dann entweder im Terminal in den Ordner wechseln oder den vollen Pfad zur Datei angeben. Hat alles geklappt, sollte die Java-Anwendung unverzüglich starten, sofern denn euer Rechner dazu in der Lage ist.