Exchange/Outlook versendet E-Mail-Anhänge als Winmail.dat

In Kombination mit älteren oder alternativen E-Mail-Clients, kann es bei Verwendung des Microsoft Exchange Servers zum benannten Fehler kommen. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in Problemen bei der Kommunikation zwischen Mailserver und E-Mail-Client, die den Exchange-Server schließlich dazu veranlassen, die Mail in einer veralteten Art und Weise mit einer Winmail.dat im Anhang zu verschicken. Dies hat den Hintergrund der Kompatibilität, da dieses Format von nahezu jedem E-Mail-Client verstanden wird.

Ist dieses Verhalten unerwünscht, kann man es per PowerShell bzw. per Exchange Management Shell deaktivieren. Eine Änderung der Einstellung bewirkt, dass die E-Mails im Notfall nicht mehr im RTF-Format mit der Winmail.dat im Anhang sondern immer als HTML versendet werden. Früher, oder besser gesagt bis zum Exchange Server 2010, konnte man dieses Verhalten noch in der grafischen Oberfläche (auch Verwaltungskonsole genannt) des Microsoft Mailservers ändern. Seit Exchange 2013 geht das nun nicht mehr und man darf sich für alle aktuellen Exchange-Varianten der Exchange Management Shell bedienen. Hat man diese geöffnet, geht man nun wie folgt vor:

Zuerst brauchen wir eine Übersicht, bei welchen Domains die sogenannte TNEF-Funktion aktiviert ist. Dazu müssen wir in der Management Shell den folgenden Befehl absetzen. Dieser sucht nach Einträgen, wo der Wert TNEFEnabled nicht auf false steht:

Get-RemoteDomain | Where {$_.TNEFEnabled -ne $false}

In der folgenden Liste sollte unsere Domain auftauchen. Nun müssen wir nur noch für diese Domain die Option deaktivieren. Dabei hilft der folgende Befehl, wo man statt Domain noch den Namen der eigenen Domäne einsetzen muss:

Set-RemoteDomain -Identity Domain -TNEFEnabled $false

Zum Abschluss empfiehlt sich noch ein Neustart des Exchange-Transport-Diensts. Danach sollte der Exchange Server keine E-Mails mehr mit einer Winmail.dat im Anhang versenden.

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Tipp, aber es heisst nicht „Set-RemoteDomains -Identity Domain -TNEFEnabled $false“, sondern
    „Set-RemoteDomain -Identity Domain -TNEFEnabled $false“

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