Spielbericht: Life Is Strange

Es ist mal wieder einer dieser Tage. Man möchte mal wieder ein bisschen spielen, wird aber in der eigenen Steam-Bibliothek nicht wirklich fündig, obwohl diese doch mit so vielen unangetasteten Einträgen vor sich hinvegetiert. Der nächste Weg führt dann oft in den Shop, wo die neusten Spiel präsentiert werden, aber irgendwie wird man da meistens auch nicht fündig. Bis auf vor ein paar Tagen.  Da lächelte mich dieses Life Is Strange plötzlich an und nach einer kurzen Begutachtung des Trailers waren die 5€ für erste Episode schnell ausgegeben und diese habe ich bis heute noch nicht bereut.

Life Is Strange stammt vom französischen Entwicklerstudio DONTNOD, das bereits mit dem Spiel Remember Me erste Schlagzeilen produzierte. Im damaligen Action-Titel wurden besonders die Geadankenmanipulations-Funktion und das Erstellen individueller Kombos sowie die einzigartige Atmosphäre gepaart mit einem eindrucksvollen Soundtrack gelobt. Allerdings krankte das Spiel an einer linearen Story, Perfomanceproblemen auf dem PC und einer teilweise hakeligen Steuerung und Kameraführung. Life Is Strange greift das Spielen mit der Zeit auf und führt diese Idee auf ein neues Niveau.

MaxAm Start findet ihr euch nach einem tosenden Sturm plötzlich in einem Klassenzimmer wieder, wo ihr erste Eindrücke von der Hauptprotagonistin Max Caulfield sammelt. Eine junge Teenagerin, die sich eher im Hintergrund hält. Mit der Zeit entdeckt sie, dass sie die Zeit anhalten und zurückdrehen und somit in schon vergangene Ereignisse eingreifen kann. Nach und nach lernt Max neue Leute kennen und trifft auch auf so manches Geheimnis. Dabei sind oft Entscheidungen gefragt und je nachdem für welchen Weg sich der Spieler entscheidet, verändert sich der Fortlauf der Geschichte. Möchte man dem Mädchen helfen oder bleibt man nur im Hintergrund? Sagt man die Wahrheit oder lügt man? Diese und ähnliche Fragen wird sich jeder Spieler während der Handlung stellen und jede Entscheidung verändert den Fortlauf.

Damit stellt Life Is Strange das komplette Gegenteil zu Remember Me dar, wo man noch in eine lineare Handlung gezwängt wurde, darf man nun freie Entscheidungen treffen und sich danach die Frage stellen „Was wäre, wenn…?“. Hinzu kommt eine sehr gelungene Inszenierung, die bei der Grafik auf einen comicartigen Look setzt, der von einem herrlichen und passenden Soundtrack untermalt wird. Es gibt nicht viele Kritikpunkte, aber ein paar sind trotzdem aufgefallen. So strahlen die Figuren oft wenige Emotionen aus und die mangelnde Lippensynchronisation trübt das Erscheinungsbild. Zudem leistet sich die Handlung ab und zu einen Abrutsch in das ein oder andere Klischee.

LifeIsStrange 2015-02-02 18-32-54-06Wer darüber hinwegsehen kann und schon mit Remember Me seinen Spaß gehabt hat, wird auch hier für zwei bis drei Stunden ein sehr angenehmes Spiel vorfinden. Die gelungene Handlung kombiniert mit einer äußerst ansprechenden Inszenierung weiß zu begeistern und mit einem Preis von 4,99€ auf Steam für die erste Episode, ist das Gebotene durchaus beachtlich. Im sechswöchigen Abstand sollen nun noch weitere Episoden folgen, die schließlich von der fünften Folge abgeschlossen werden. Allerdings werden diese, wie auch Episode 1, nur eine englische und französische Synchronisation erhalten.

 

0 - 0

Thank You For Your Vote!

Sorry You have Already Voted!

4 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert